Eine Doppelhaushälfte bauen schlüsselfertig und stressfrei – Das sollten Sie beachten!

Eine Doppelhaushälfte bauen schlüsselfertig und stressfrei – Das sollten Sie beachten!

Doppelhäuser gelten vielen Bauherren als kostensparende Alternative zum freistehenden Einzelhaus. Insbesondere die geringeren Heizkosten und die bessere Ausnutzung des Baugrundstücks sind dabei attraktiv. Doch welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um eine Doppelhaushälfte zu bauen und worauf müssen Sie beim Bau und der Endabnahme und der Wahl von Bauunternehmen achten? Dieser Beitrag klärt eine Reihe der

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Doppelhäuser gelten vielen Bauherren als kostensparende Alternative zum freistehenden Einzelhaus. Insbesondere die geringeren Heizkosten und die bessere Ausnutzung des Baugrundstücks sind dabei attraktiv. Doch welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um eine Doppelhaushälfte zu bauen und worauf müssen Sie beim Bau und der Endabnahme und der Wahl von Bauunternehmen achten? Dieser Beitrag klärt eine Reihe der wichtigsten Fragen rund um den Bau Ihrer Doppelhaushälfte.

Auswahl des richtigen Baupartners

Beim Bau einer Doppelhaushälfte fängt wie bei anderen Bauprojekten auch alles mit der Auswahl des richtigen Partnerunternehmens an. Überlegen Sie sich zunächst, ob Sie einen Generalplaner beauftragen möchten oder mit verschiedenen Unternehmen zusammenarbeiten wollen. Gerade für Privatleute ist die Entscheidung für ein Generalplanungsbüro oft die bessere Wahl. Der Generalplaner übernimmt für Sie die Beauftragung und den allergrößten Teil der Kommunikation mit den übrigen Dienstleistern. Gleich, ob Sie sich dafür entscheiden, ein Generalplanungsunternehmen zu beauftragen oder nicht, sollten Sie prüfen, ob das oder die Unternehmen Erfahrungen mit dem Bau von Doppelhaushälften hat. Prüfen Sie auch, ob es besonders positive oder negative Erfahrungsberichte im Internet gibt.

Bauträger auswählen

Noch komfortabler kann die Zusammenarbeit mit einem sogenannten Bauträger sein. Bauträger erledigen das Doppelhaushälfte Bauen schlüsselfertig und verkaufen Ihnen das fertige Haus samt Grundstück. Dadurch haben Sie zwar weniger Einfluss auf das Bauprojekt, tragen aber auch nicht die Verantwortung für eventuelle Mehrkosten oder Verzögerungen.

Wenn Sie Ihre Doppelhaushälfte zeitgleich mit der auf dem Nachbargrundstück liegenden Hälfte bauen lassen, ist es sinnvoll, sich mit dem Nachbarn abzusprechen. Oft ergibt es dann Sinn, beide Hälften vom selben Bauunternehmen errichten zu lassen. Durch gemeinsame Planung und Durchführung des Baus können zusätzliche Synergieeffekte genutzt werden. Insbesondere beim Einkauf von Baumaterialien und Dienstleistungen können damit in einigen Fällen nennenswerte Ersparnisse erzielt werden.

In jedem Fall sollten Sie, ehe Sie einen Vertrag mit einem Bauunternehmen schließen, ein persönliches Beratungsgespräch führen. Denn auch wenn beim Abschluss solcher Verträge handfeste wirtschaftliche Faktoren die größte Rolle spielen, ist ein gutes Verhältnis zum Bauunternehmen oft ebenfalls wichtig. Wenn Sie die Baustelle gemeinsam mit der auf dem Nachbargrundstück beauftragen wollen, ist es sinnvoll, die Beratungsgespräche von Anfang an zu dritt zu führen.

Klärung der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen

Der Bau einer Immobilie ist immer auch ein komplexer bürokratischer Akt. Schon bevor die Arbeiten beginnen, müssen zahlreiche Aspekte geklärt werden. Wichtig für die meisten privaten Bauherren ist dabei zunächst die Frage nach der Finanzierung. Kompetente Baumanagementfirmen unterstützen Sie beim Prozess der Kreditbeantragung und -aufnahme, so weit das möglich ist. Insbesondere ein zuverlässiger Kostenvoranschlag, der auch potenzielle Kostensteigerungen während der Umsetzung aufschlüsselt, ist für die Beantragung eines Immobilienkredits unerlässlich.

Zudem sollten Sie sich gemeinsam mit Ihrem Baupartner von Anfang an über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Projekts auseinandersetzen. Insbesondere wenn Sie bereits über ein Baugrundstück verfügen, ist es wichtig, frühzeitig abzuklären, ob der Grund aus rechtlicher Perspektive für Ihr Vorhaben geeignet ist. Insbesondere ob der Anbau an ein bestehendes Gebäude möglich ist, muss vor dem Bau einer Doppelhaushälfte geklärt werden. Wenn das Bauland erst erworben werden soll, unterstützen entsprechende Planungsbüros Sie dabei, bereits im Vorfeld des Kaufs die erforderlichen Prüfungen durchzuführen.

Bauausführung und Bauphase

Nach Abschluss der Vorbereitungen beginnen früher oder später die Bauarbeiten. Wenn Sie eine Doppelhaushälfte bauen schlüsselfertig übernehmen und schließlich ins Haus einziehen wollen, ist diese Phase die wichtigste. Je nach Verträgen mit Ihrem Baupartner wird dieser Sie während der Bauarbeiten über den Fortschritt und eventuelle Probleme auf der Baustelle informieren. In den Verträgen sollte festgehalten werden, wie häufig solche Baubesprechungen stattfinden. Zusätzlich sollten im Laufe der Bauarbeiten (zum Beispiel zum Abschluss der einzelnen Bauphasen) Qualitätskontrollen eingeplant werden.

Viele Qualitätskontrollen zum Beispiel am Fundament lassen sich, sobald die folgenden Bauphasen begonnen haben, nur noch unter erheblichem Aufwand durchführen. Die Kontrollen sollten gegebenenfalls von einem unabhängigen Drittprüfer durchgeführt und zertifiziert werden. Auch wenn diese Aufgaben von einem Generalplanungsunternehmen übernommen werden, ist es wichtig, alles in einem Protokoll festhalten zu lassen. Das ist insbesondere mit Blick auf etwaige spätere Regressforderungen gegen den Generalplaner wichtig. Gegebenenfalls sollte zwischendurch eine Qualitätsbesprechung mit dem Planungsbüro erfolgen.

Speziell beim Bau einer Doppelhaushälfte ist es wichtig, den sogenannten Brandabschluss zum Nachbarhaus während der Zwischenkontrollen genau zu überprüfen. Nicht zuletzt auch, um etwaigen späteren Rechtsstreitigkeiten mit den Eigentümern des Nachbargrundstücks vorzubeugen.

Schlüsselübergabe und Abnahme

Spätestens bei der Schlüsselübergabe wird die genaue Protokollierung möglicher Mängel dann wirklich wichtig. Denn mit der Übergabe endet der wichtigste Teil Ihres Geschäftsverhältnisses mit dem oder den Bauunternehmen. Ziehen Sie gegebenenfalls einen unabhängigen Sachverständigen hinzu, der darauf geschult ist, eventuelle Schäden zu erkennen. Neben der Dokumentation des Zustands sollte das Übergabeprotokoll auch dem Abgleich mit den vertraglich vereinbarten Leistungen dienen. Fehlen Leistungen, die im ursprünglichen Vertrag klar definiert wurden, sollte das unmittelbar bei der Übergabe festgehalten werden.

Zudem ist es wichtig, während der Übergabe auch eine vollständige Einführung in die Haustechnik zu erhalten. Neben der konventionellen Technik wie der Hausverkabelung und der Heizungsanlage verfügen moderne Neubauten oft von Anfang an über zusätzliche technische Elemente. Ob im Außenbereich installierte Wärmepumpe, Solarzellen mit Batteriespeicher oder automatische Lüftungsanlagen, lassen Sie sich bei der Übergabe alle wichtigen Funktionen erklären. Fragen Sie auch nach typischen Fehlern bei der Bedienung.

Nach Abschluss der Bauarbeiten: Betreuung und Garantie

Nach der Abnahme des schlüsselfertigen Hauses kann es immer noch passieren, dass kleinere oder größere Mängel auftreten. Grundsätzlich gilt dabei: Fünf Jahre nach Abnahme des Gebäudes verjähren solche Mängel. Prüfen Sie also am besten im Laufe der ersten Jahre noch einmal im Detail, ob es Nachbesserungsbedarf gibt.

Nach Übergabe des Hauses ist zudem meist noch nicht alles fertig. Kleinere Handwerksarbeiten, die Verlegung von Böden und der Kauf größerer Einrichtungsgegenstände (etwa der Küche) werden in den meisten Fällen zusätzlich Zeit beanspruchen. Versuchen Sie, wenn der Abschluss der Bauarbeiten mit hinreichender Sicherheit absehbar ist, bereits die nötigen Aufträge für diese Arbeiten zu erteilen. So geht in der Phase des Einzugs alles etwas schneller.

Um den langfristigen Werterhalt der Immobilie sicherzustellen, ist es weiterhin sinnvoll, von Anfang an Buch über alle Wartungen zu führen. Die verschiedenen Bauelemente müssen schließlich unterschiedlich häufig geprüft werden. Während zum Beispiel der Außenputz bereits nach wenigen Jahren das erste Mal geprüft werden sollte, müssen Estrich und Wände im Normalfall erst nach 30 Jahren großflächig auf Schäden untersucht werden.

Tipps zur Stressminimierung während des Bauvorhabens

Der Bau einer Doppelhaushälfte kann ein sehr stressiges Unterfangen sein. Insbesondere zu knappe Zeitpläne können sich in vielen Fällen als echte Stressfaktoren entpuppen. Denn wenn unvorhergesehene Zwischenfälle wie zum Beispiel lange Schlechtwetterphasen oder Engpässe bei Personal und Baumaterialien den Bau verzögern, sind die Bauherren oft hilflos.

Zudem bedeutet eine ausgedehntere Bauzeit häufig auch steigende Kosten. Etwa für die Miete in der bisherigen Wohnung oder die Neubeauftragung einzelner Bauabschnitte. Vermieden werden kann das durch eine effiziente Zeitplanung, die genügend Spielraum für kleinere und größere Verschiebungen lässt. Weiterhin ist es wichtig, möglichst während des gesamten Bauprozesses guten, freundlichen Kontakt mit den beteiligten Dienstleistern zu pflegen. Machen Sie in der Kommunikation immer deutlich, dass mit Blick auf eventuelle Verspätungen Transparenz für Sie von größter Bedeutung ist. Je früher Sie davon wissen, desto weniger stressig wird es.

Die Inanspruchnahme eines Generalplaners kann Ihnen ebenfalls viel Last von den Schultern nehmen. Machen Sie aber dem Generalplanungsbüro, wenn Sie sich für dessen Beauftragung entscheiden, deutlich, dass Sie über größere Verzögerungen möglichst zeitnah informiert werden möchten.

Speziell mit Blick auf Doppelhaushälften ist auch die Kommunikation mit den Eigentümern der zweiten Doppelhaushälfte wichtig. Gleich, ob Sie an ein bestehendes Haus anbauen oder der Bau parallel mit dem der anderen Hälfte stattfindet, besprechen Sie mit dem Nachbarn eventuelle Unstimmigkeiten. Auch hier sind Offenheit und Transparenz der Schlüssel zu einem möglichst entspannten und konstruktiven Umgang miteinander.

Fazit

Beim Bau einer Doppelhaushälfte gelten im Wesentlichen dieselben Regeln wie beim Bau eines frei stehenden Gebäudes. Die Absprache mit dem Nachbarn wird beim unmittelbar angrenzenden Bau aber wichtiger. Prüfen Sie im Vorfeld der Bauarbeiten einen wie großen Teil der Arbeit Sie auslagern können. Die Zusammenarbeit mit einem Generalplanungsbüro oder einem Bauträger kann Ihnen viel Belastung abnehmen. Doch auch dann steht irgendwann die Übergabe des schlüsselfertigen Baus an. Die Kontrolle auf Fehler sollten Sie in diesem Moment nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn das Übergabeprotokoll ist bei der Durchsetzung und Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen von größter Bedeutung. Auch deshalb kann es sinnvoll sein, die Übergabe von einem unabhängigen Gutachter begleiten zu lassen.

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