Jeder hat schon irgendwann einmal den Schlüssel verlegt, den Namen von jemandem ausgeblendet oder eine Telefonnummer vergessen. Solange man jung ist, schenkt man diesen Verfehlungen nicht viel Aufmerksamkeit. Wird man jedoch älter, beginnt man sich möglicherweise Gedanken darüberzumachen, ob da möglicherweise mehr dahintersteckt. Vielleicht beginnen Sie über einen Film zu erzählen, den Sie kürzlich
Jeder hat schon irgendwann einmal den Schlüssel verlegt, den Namen von jemandem ausgeblendet oder eine Telefonnummer vergessen. Solange man jung ist, schenkt man diesen Verfehlungen nicht viel Aufmerksamkeit. Wird man jedoch älter, beginnt man sich möglicherweise Gedanken darüberzumachen, ob da möglicherweise mehr dahintersteckt.
Vielleicht beginnen Sie über einen Film zu erzählen, den Sie kürzlich gesehen haben, und merken, dass Sie sich nicht mehr an den Titel erinnern können. Sie geben eine Wegbeschreibung zu Ihrem Haus, als Ihnen plötzlich ein vertrauter Straßenname nicht mehr einfällt. Oder Sie stehen in der Mitte der Küche und fragen sich, warum Sie dort hineingegangen sind. Gedächtnislücken können frustrierend sein, aber in den meisten Fällen sind sie kein Grund zur Sorge. Altersbedingte Gedächtnisveränderungen sind nicht dasselbe wie Demenz.
Wenn Sie älter werden, erleben Sie physiologische Veränderungen, die Störungen in Hirnfunktionen verursachen können, die Sie bisher für selbstverständlich gehalten haben. Es dauert länger, Informationen aufzunehmen oder abzurufen. Kognitive Abläufe sind nicht mehr so schnell wie früher. Es kann sein, dass Sie diese Verlangsamung Ihrer mentalen Prozesse mit einem echten Gedächtnisverlust verwechseln. In den meisten Fällen jedoch brauchen Sie sich nur etwas Zeit zu geben und die benötigte Information kommt ganz von selbst.
Bestimmte Veränderungen im Gehirn sind jedoch unvermeidlich, wenn Sie älter werden, größere Gedächtnisprobleme sollten jedoch nicht dazu gehören. Deshalb ist es wichtig, den Unterschied zwischen normaler altersbedingter Vergesslichkeit zu kennen und den Symptomen, die auf ein sich entwickelndes kognitives Problem hinweisen könnten.
Altersbedingten Gedächtnisverlust vorbeugen
Das Gehirn ist in der Lage, in jedem Alter neue Gehirnzellen zu produzieren, sodass ein signifikanter Gedächtnisverlust keine unvermeidliche Folge des Alterns ist. An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass ein gezieltes Gedächtnistraining in jedem Alter wertvoll ist, da es den natürlichen Alterungserscheinungen vorbeugt.
Es gibt unzählige Studien, sowohl in Europa als auch weltweit, die eindeutig gezeigt haben, dass Menschen, die Ihr Gedächtnis trainieren oder in einer anderen Weise einen aktiven Geist haben, neigen viel weniger zu einem Gedächtnisverlust oder gar Dementis im Alter.
Das Gehirn ist wie jeder andere Muskel im Körper. Je mehr Sie es trainieren, desto stärker wird es. Entweder nutzen Sie Ihre Gedächtniskraft oder Sie verlieren sie.
Gedächtnistraining als auch Ihr Lebensstil, Ihre Gewohnheiten und Ihre täglichen Aktivitäten haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit Ihres Gehirns. Unabhängig von Ihrem Alter gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern, Gedächtnisverlust vorbeugen und Ihre grauen Zellen schützen können.
Darüber hinaus sind viele geistige Fähigkeiten weitgehend unbeeinflusst vom normalen Alterungsprozess, wie zum Beispiel
- Ihre Fähigkeit, die Dinge zu tun, die Sie schon immer getan haben und weiterhin oft tun wollen
- Die Weisheit und das Wissen, das Sie aus Ihrer Lebenserfahrung gewonnen haben
- Ihr angeborener gesunder Menschenverstand und Ihre Fähigkeit, vernünftige Argumente und Urteile zu fällen.
Das sind drei überzeugende Gründe noch heute mit dem Gedächtnistraining zu beginnen, damit Sie diese Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten. Wir haben hier drei Webseiten für Sie vorbereitet, die Übungen für das Gedächtnistraining in jedem Alter anbieten:
- Was bringt Gedächtnistraining wirklich, testen sie sich selbst.
- Gedächtnistraining hält dich geistig fit.
- 120 kostenlose Übungen für das Gedächtnistraining.
3 Ursachen für altersbedingten Gedächtnisverlust
- Der Hippocampus, eine Hirnregion, die an der Bildung und dem Abrufen von Erinnerungen beteiligt ist, tendiert dazu, sich im Alter zu verschlechtern
- Auch Hormone und Proteine, die die Gehirnzellen schützen und reparieren und das Nervenwachstum stimulieren, nehmen mit dem Alter ab.
- Ältere Menschen erleben oft eine verminderte Durchblutung des Gehirns, was das Gedächtnis beeinträchtigen und zu Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten führen kann.
Diese drei Ursachen deuten klar darauf hin, dass Sie mit gezieltem Gedächtnistraining Ihre kognitiven Fähigkeiten länger behalten, indem Sie dem natürlichen Alterungsprozess vorbeugen.
Mit gezieltem Gedächtnistraining meine ich jene Übungen, die besonders Ihr Erinnerungsvermögen stimulieren. Und genau betrachtet, das Gedächtnistraining muss kein langweiliger Prozess sein. Als Eltern und Großeltern können Sie sich mit Kinder und Enkelkinder zusammen tun und einige großartige Spiele erfinden.
Denken Sie zum Beispiel an das immer beliebte Kartenspiel, wo alle Karten verkehrt auf dem Tisch liegen und ein passendes Paar gefunden werden muss. Wer am Ende die meisten Paare hat, gewinnt. Der Wettbewerb dabei, spornt alle Teilnehmer an, ihr Bestes zu geben.
Normale Vergesslichkeit vs. Demenz
Für die meisten Menschen sind gelegentliche Gedächtnislücken ein normaler Teil des Alterungsprozesses und kein Warnzeichen für eine ernsthafte geistige Verschlechterung oder den Ausbruch einer Demenz. Die folgenden Arten von Gedächtnisstörungen sind bei älteren Erwachsenen normal und werden im Allgemeinen nicht als Warnzeichen für eine Demenz angesehen:
- Gelegentlich vergisst man, wo man Dinge gelassen hat, die man regelmäßig benutzt, wie z. B. eine Brille oder den Schlüssel.
- Sie vergessen Namen von Bekannten oder blockieren eine Erinnerung mit einer ähnlichen, z. B. einen Enkel beim Namen Ihres Sohnes zu nennen.
- Gelegentlich vergessen Sie einen Termin oder betreten einen Raum und vergessen, warum Sie ihn betreten haben.
- Sie werden leicht abgelenkt oder haben Schwierigkeiten, sich an das gerade Gelesene oder die Einzelheiten eines Gesprächs zu erinnern.
- Sie sind nicht ganz in der Lage, Informationen abzurufen, die Ihnen „auf der Zunge liegen“.
Wenn der Gedächtnisverlust Ihre Fähigkeit im Alltag zu funktionieren, beeinträchtigt
Der Hauptunterschied zwischen altersbedingtem Gedächtnisverlust und Demenz besteht darin, dass erstere nicht behindernd ist. Die Gedächtnislücken haben wenig Einfluss auf Ihre tägliche Leistung und Ihre Fähigkeit, das zu tun, was Sie tun wollen. Demenz hingegen ist durch einen anhaltenden, behindernden Rückgang von zwei oder mehr intellektuellen Fähigkeiten wie Gedächtnis, Sprache, Urteilsvermögen und abstraktem Denken gekennzeichnet.
Zum Abschluss möchten wir Ihnen noch einige Übungen für Ihr Gedächtnistraining vorstellen:
Musik
Erlernen Sie ein Musikinstrument oder treten Sie einem Chor bei. Studien zeigen, dass das Erlernen von etwas Neuem und Komplexem über einen längeren Zeitraum ideal für den (alternden) Geist ist.
Kopfrechnen
Lösen Sie rechnerische Probleme ohne Computer oder Zettel und Bleistift. Durch gleichzeitiges Gehen können Sie diese Übung erschweren – und dabei auch körperlich aktiv sein.
Nehmen Sie an einem Kochkurs teil
Beim Kochen werden mehrere Sinne eingesetzt: Geruchs-, Tast-, Seh- und Geschmackssinn, die alle verschiedene Teile des Gehirns fördern.
Lernen Sie eine Fremdsprache
Das damit verbundene Zuhören und Hören stimuliert das Gehirn. Darüber hinaus wird ein reicher Wortschatz mit einem verringerten Risiko eines kognitiven Verfalls in Verbindung gebracht.
Erstellen Sie Wortbilder
Visualisieren Sie die Schreibweise eines Wortes in Ihrem Kopf und versuchen Sie dann, sich neue Wörter auszudenken, die mit den gleichen zwei Buchstaben beginnen (oder enden).